Im Bereich der verarbeitenden Industrie bezieht sich der Begriff Sourcing auf die Suche nach Lieferanten, um die Kosten-, Qualitäts- und Terminziele des Unternehmens zu erreichen. Angesichts der schnellen Schwankungen der Produktionsanforderungen ist es eine echte strategische Herausforderung, den richtigen Verkäufer zur richtigen Zeit zu finden. Dieser Prozess ist jedoch oft schwieriger als erwartet. Welche Mittel stehen den Unternehmen zur Verfügung, um ihre Supply Chain optimal zu steuern?
Strategisches Sourcing
Als wichtiger Schritt im Einkaufsprozess entspricht die Suche nach Lieferanten tendenziell den Erwartungen des Unternehmens in Bezug auf Kosten, Qualität, Lieferzeiten, aber auch Leistung. Zusätzlich zu dieser traditionellen Vision gibt es nun die Herausforderung der gemeinsamen Entwicklung und Innovation. Strategisches Sourcing umfasst alle diese Realitäten und wird zu einem nachhaltigen Wettbewerbshebel.
Dieser Prozess besteht in der Regel aus vier Schritten.
Einsetzung eines Panels
Um ihr Panel einzurichten, muss die Einkaufsfunktion eine aktive Marktbeobachtung organisieren. Dank der gesammelten Informationen identifizieren die Teams industrielle Hersteller und Vertreiber, die den Anforderungen der verschiedenen Funktionen des Unternehmens entsprechen. Dazu stellen die Einkaufsleiter mit potenziellen Partnern eine „Request for Information” (RFI) auf. Diese ermöglicht es ihnen, sie entsprechend ihrer potenziellen Eignung für das Unternehmen auszuwählen.
Doch, es ist nicht immer einfach, zuverlässige Informationen zu finden. Dafür können Käufer spezialisierte Websites und Experten konsultieren oder sich an ihre Kollegen wenden. Die Plattform Mobility Work bringt mehr als 10.000 Wartungsexperten aus allen Bereichen zusammen rund um das erste gemeinschaftliche IPS-System. Die Anwender können Ratschläge und Meinungen mit ihrem Netzwerk teilen.
Nach der Identifizierung sollte das Panel rationalisiert werden. In anderen Wörter, eine Auswahlsphase wird gefahren: nach ihrem Verkaufsprofil, der Art der gesuchten Produkte, den Lieferbedingungen, den Zahlungsbedingungen… Um diesen langen und komplexen Prozess besser zu verstehen, kann es empfohlen werden, eine Zuordnung der Beschaffung des Unternehmens vorzunehmen. Die Kraljic-Matrix bietet eine grafische Darstellung der verschiedenen Einkaufsfamilien entsprechend ihrem Kritikalitätsgrad und der Komplexität des Zielmarktes.
RFQ-Prozess
Während einer Preisanfrage (Request For Quotation) stellen Einkäufer Ausschreibungen an ihr gesamtes Panel, bevor sie diese beraten und vergleichen. Da ein Voranschlag eine rechtliche Bedeutung hat, kann dieses Verfahren durch strenge Richtlinie reguliert sein. Für bestimmte Kategorien von strategischen Käufen (von hohem Wert, öffentliche Aufträge usw.) müssen Käufer beispielsweise mehrere Verkäufer ausschreiben, indem sie ein Angebot einholen.
Identifizieren des Partners
Nach einem teilweise zeitaufwändigen Auswahlprozess prüfen der Einkauf und der Hersteller den Angebot nochmal zusammen. Das ist die letzte Verhandlungsphase vor der Unterzeichnung des Liefervertrages. Die Käufer überprüfen, je nach ihre Verhandlungsspielraum, die veröffentlichten Preise, die rechtlichen Bedingungen, die Liefer- und Rückgabeverfahren usw. Der Austausch ist umso wichtiger, als er die ersten Grundlagen einer Partnerschaft bildet.
SRM und Partnerschaft
Ein Multi-Sourcing-Ansatz wird für komplexe und technische Produktionseinkäufe nicht empfohlen. In diesem Sinne bewegen sich Unternehmen zunehmend in Richtung einer Partnerschaft mit ihren Lieferanten. Transparenz, Zuverlässigkeit und Nachahmung sind die Schlüsselbegriffe dieser neuen Formen von Partnerschaften.
Darüber hinaus werden beide Parteien öfter Informationen, die Auswirkungen auf das magische Dreieck haben können (Qualität, Kosten, Zeit), miteinander teilen. Abhängig von den strategischen Auswirkungen des Einkaufs kann der Auftraggeber ein starkes Interesse daran haben, eine privilegierte Beziehung zu seinen Geräte- oder Verbrauchsmaterialherstellern aufrechtzuerhalten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass diese in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess das Feedback ihrer Kunden erfassen wollen.
Neue Online-Tools erleichtern nun diese Interaktionen. Mobility Work Hub ist als echte Austauschplattform konzipiert und bringt Industrieunternehmen und Wartungsexperten zusammen. Dank einer gemeinsamen Schnittstelle haben Lieferanten Zugriff auf statistische Feedbacks über den Einsatz ihrer Produkte aus unserer IPS-Software.
Wie geht man mit dem Sourcing um?
Als logische Folge der globalen Strategie spiegelt Ihre Sourcing-Strategie die Ziele und Prioritäten Ihres Unternehmens wider. Daher werden dem Quality-Cost-Delay Dreieck weitere Faktoren hinzugefügt:
- Einkaufsportfolio und -zyklen. Definieren Sie Ihre Ziele und internen Bedürfnisse klar und stellen Sie sicher, dass sie mit den Zielen des Unternehmens übereinstimmen. Definieren Sie für jeden Produkttyp die Anzahl und das Profil der benötigten Lieferanten.
- Besondere Herausforderungen der Produkte. Ihr Ansatz kann je nach Bedeutung und Komplexität der zu beschaffenden Ausstattung oder Verbrauchsmaterialien unterschiedlich sein. So werden beispielsweise die zugewiesenen Ressourcen – finanzielle und personelle – nicht die gleichen sein, andere Kontrollprozesse müssen beobachtet werden.
- Wettbewerbsumfeld. Listen Sie die Unternehmen auf, die Sie bereits genutzt haben, und führen Sie dann eine „Kosten-Nutzen-Analyse” durch, indem Sie sie mit potenziellen Partnern vergleichen. Verschaffen Sie sich ein klares Bild vom Markt, indem Sie Wettbewerbsdynamik, rechtliche Rahmenbedingungen, aktuelle Beschaffungspraktiken usw. integrieren.
- Gezielte geografische Gebiete. Global Sourcing dient mehreren Zwecken. Die Ausweitung der geografischen Herkunft der Bezugsquellen ermöglicht es zunächst, die Versorgung von Werken im Ausland sicherzustellen oder Produkte zu beschaffen, die auf nationaler Ebene nicht existieren. Andere Käufer suchen im Ausland nach besseren Preisbedingungen. Obwohl die von einigen ausländischen Verkäufern Listenpreise attraktiv sind, sollten sie nicht Ihr einziges Auswahlkriterium sein. Der politische, soziale, wirtschaftliche oder ökologische Kontext kann erhebliche Auswirkungen auf die Durchführung lokaler Aktivitäten haben.
- Innovation. Die gemeinsame Entwicklung ist eine profitable Perspektive, insbesondere für Start-ups und KMU. Industrielle Lieferer und Auftraggeber teilen die Kosten und Nutzen von Innovationen in einem gemeinsamen Ansatz der kontinuierlichen Verbesserung.
Wenn Sie all diese Punkte berücksichtigen, können Sie eine auf Ihr Unternehmen abgestimmte Sourcing-Strategie entwickeln.
Wie kann man den richtigen Lieferant auswählen?
Ihre Strategie ist der Fundament Ihrer Sourcing-Aktivitäten. Die Wahl des richtigen Lieferanten wird jedoch oft von Fall zu Fall geprüft. Um sicherzustellen, dass Sie die richtige Entscheidung treffen, hier sind einige Kriterien, um Ihre Gesprächspartner besser kennenzulernen.
- Die Angemessenheit von Angebot und Nachfrage. Analysieren Sie sorgfältig die Details der angebotenen Produkte und stellen Sie sicher, dass sie Ihren internen Bedürfnissen entsprechen. Durch die Veröffentlichung ihres offiziellen Katalogs auf dem Mobility Work Hub können unsere Lieferanten technische Dokumentationen für ihre Nutzer beifügen. Wartungsteams können sie so direkt aus ihrem next-gen IPS-System abrufen.
- Lieferbedingungen, Verzögerungsmanagement und Rückgabemöglichkeiten. Neben dem finanziellen Interesse erhalten Sie so Informationen über die Flexibilität Ihres Gesprächspartners. Wie verwaltet sie kleine und große Mengen? Kann er dringende Lieferungen sicherstellen? Wenn Sie eine langfristige Beziehung in Betracht ziehen, stellen Sie sicher, dass Ihr Partner in der Lage ist, sich an die sich ändernden Bedürfnisse Ihres Unternehmens anzupassen.
- Expertise. Bei der Suche nach neuen Bezugsquellen wird das Qualitätsrisiko oft erhöht. Es gibt zwei Möglichkeiten, die Goldsucher zu beruhigen. Zertifizierungen (z. B. ISO-Normen) bilden eine erste Vertrauensebene. Gemeinschaftlichen Anwendungen wie Mobility Work ermöglichen es Ihnen, Tipps und bewährte Verfahren mit Ihren Kollegen zu teilen.
- Kundenbetreuung. Angesichts der wachsenden Bedeutung von MRS suchen Einkäufer nach neuen Wegen der Interaktion mit ihren Dienstleistern. Kundendienst und technische Unterstützung spielen daher eine immer wichtigere Rolle im Entscheidungsprozess. Neue, von der Industrie 4.0 inspirierte Lösungen wie Mobility Work Hub erleichtern den Austausch zwischen den Akteuren der Supply Chain.
Tauschen Sie mit potenziellen Lieferanten durch Ihr Mobility Work CMMS aus
Natürlich ist diese Liste nicht vollständig, andere mehr oder weniger rationale Elemente werden Ihre Entscheidung motivieren. Einige Unternehmen werden beispielsweise höhere Kosten akzeptieren, wenn sie mit einer renommierten oder besonders innovativen Marke zusammenarbeiten können. Andere konzentrieren sich auf Sicherheit, vertrautes Terrain oder Beziehungen. Andere noch die Nähe.
Mobility Work bietet seinen Nutzern eine Plattform, die sich der Beziehung zwischen den Akteuren der Branche widmet. Mit Mobility Work Hub steht Herstellern und Dienstleistern ein Marketinginstrument der neuen Generation zur Verfügung. Indem sie ihren offiziellen Katalog mit den Nutzern von Mobility Work CMMS teilen, erhalten sie im Gegenzug statistische Daten über den Einsatz ihrer Produkte. Instandhaltungsfachleute haben Zugriff auf neue Lieferantenprofile und deren technische Dokumentation.
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